Der Tag heute war landschaftlich der Wahnsinn. Er fing schlecht an, denn für Sabine war im Tesla nach fünf Stunden Schlaf gegen 4 Uhr die Nacht vorbei. Dann wurde schon mal das Handy gecheckt und nach einer Unterkunft in Bergen gesucht, weil wir uns in Bergen mit Lene und Andi treffen wollten und von dort am Sonntag das Schiff nach Dänemark nehmen wollten.
Eine Stunde später wurde Holger wach und wir schlichen uns aus unserem Auto, um die Berliner und Hamburger, die dort auch standen, nicht zu stören.
Der erste Weg führte uns zum Supercharger in Dombås, einen Kaffee haben wir wieder an der „Tanke“ bekommen.
Die Straße ins Jostedal zum Gletscher führte uns unverhofft über das Sognefjell. Die Straße stieg unmerklich an, auf einer Aussichtsplattform, an der wir ausgestiegen waren, deutete noch so gar nichts darauf hin, was uns kurze Zeit später erwartete: geschlossene Schneedecke, außer auf der Straße, am Straßenrand meterhohe Schneewände, Skifahrer sowie eine schöne und gemütliche Skihütte bei Schneefall. Auch wenn das so gar nicht zu uns passt, sind wir dort gerne auf eine Waffel eingekehrt. Für Holger gab es dazu einen mit Wasser angerührten Pulverkakao, der erstaunlich gut schmeckte.
Sabine ist dann weiter gefahren, an einer Aussichtsplattform, die Sabine erklettern musste, hat Holger dann still und heimlich sein Spielzeug wieder übernommen, worüber sich Sabine gefreut hat. Holger ist den einheimischen Autofahrern wie selbstverständlich hinterher geprescht, auch durch die Haarnadelkuven und engen Passagen. Zielstrebig fuhren wir
zum Jostedalsbreen weiter. Dort angekommen, erwartete uns ein uns unbekanntes Besucherzentrum in Form eines Wikingerhelms mit Ausstellung, das sogar vor 20 Jahren schon einmal abgebrannt sein soll. Auf dem Parkplatz hätte man auch sein Auto laden können, wenn der Preis nicht so unverschämt teuer gewesen wäre. Der Parkplatz direkt am Gletschersee war dagegen nahezu unverändert, außer dass uns auf der Rückfahrt dafür Geld abgeknöpft wurde.
Augen auf bei der Wahl der Unterkunft am Sognefjord. Da kann man schon mal mit Laden am Schnelllader vor Fähren stehen, die nur zweimal am Tag fahren, dann muss umdisponiert werden und der Weg zur Unterkunft kann schon mal zwei Stunden dauern und durch mehrere Tunnel mit 25 – 5 – 11,4 Kilometern führen. Aber auch um 22 Uhr wird man in Norwegen von einem argentinischen Gästeheimbetreiber noch sehr herzlich begrüßt.